#fdroid

Ihr müsst nicht immer den Apple Store und Google Play nutzen, ihr könnt andere App Stores nutzen. Ich sage es ja nur mal. Ihr seid schon so weit in die Corporate Hölle (klingt reißerisch, zugegeben, aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr lässt es mich denken) abgetaucht, dass ihr das nicht mehr in Frage stellt. Kann ich euch einen Vorwurf machen? Eigentlich nein. Die Corporate Universen machen was sie sollen, sie ziehen euch rein und verschließen den Weg nach draußen. Alleine der Weg von Apple zu Android und umgekehrt ist mit sehr viel Aufwand verbunden, das macht kaum jemand. Man hat es sich in der Regel jahrelang eingerichtet in seiner kleinen Wohnung. Ikea-Prinzip, aus 30m² mach 90m². Das hat lange gedauert, das gebe ich jetzt nicht auf.

Wenn da nur nicht diesen vielen Red Flags wären. All die Daten die ich Tag für Tag an Google (Apple, Meta, whatever…) sende. Und das mache ich wider besseren Wissens. Die Dienste scheinen umsonst zu sein, ich überweise dafür kein Geld an die Anbieter. Aber immer wenn etwas im Internet “umsonst” ist und nicht aus einem Open Source Projekt, ist es nicht umsonst. Du bezahlst mit deinen Daten. Auch Daten die dir eigentlich unangenehm sind, wenn sie kommerziellen Gründen und Bestimmungen zugeführt werden. Meine Beichte: Ich bin seit 2 Jahren Google Boy und habe mich für weitere 2 Jahre dazu mit einem Vertrag committed. Ich bin bei der Hardware mittlerweile komplett im Pixel-Universum angekommen, mit all seinen Auswirkungen.

Innerlich sieht es aber anders aus! 🙂 Ich probe den Aufstand, ich möchte mittelfristig wieder unabhängiger werden von all den Surveillance Capitalism Stricken die mich so stark binden, dass ich mich komplett gläsern mache. Wohl wissend, dass dies im Moment nicht komplett möglich ist, jedenfalls nicht um komplett die Teilhabe zu verlieren. Kommunikativ (Whatsapp), Internet-Bezahldienste (GPay), App Stores (ja richtig, dieser Post soll eine Alternative aufzeigen, aber die bieten eben auch nicht alles was convenient ist), und so weiter.

Also gut, was bleibt einem dann? Natürlich die Politik der kleinen Schritte. Überlege, welche Usecases hast du in deinem digitalen Leben? Welche Tools benutzt du dafür und was sind die Alternativen? Wo macht umsteigen Sinn und wo nicht? Ich möchte unabhängiger sein, aber nicht abgeschnitten. Also beginne ich mir so eine Art Datenbank zu schaffen für jeden abzudeckenden Fall und bin ständig neugierig was es da so gibt.

Ein erster Einstiegstipp für Android-Nutzer: Installiere dir F-Droid, ein App Store mit freier Software, kuratiert und sicher. Hier gibt es neue Vorschläge, aber auch Platzhirsche wie Mastodon oder Nextcloud zum Download. Außerdem kann man eigene Paketquellen einbinden. Ich ziehe mir darüber zum Beispiel immer die neue Pixelfed-Version.

Also los. Das ist nur ein Anfang. Man kann durchaus den Fängen der Big Corps entfliehen. Es gibt alles: Freie Betriebssysteme für dein Handy, freie App Stores, Software die dich nicht ständig überwacht. Ihr habt aber auch Recht wenn ihr sagt, es muss gut nutzbar sein. Hier die richtige Kombination zu finden ist dann die Masterclass. Ich mache mich mal auf den Weg.


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